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Lernen Sie den Unterschied zwischen konventioneller Baumwolle und Bio-Baumwolle kennen

Was ist der Unterschied zwischen Standardbaumwolle und konventioneller Baumwolle? Wofür ist Standardbaumwolle gut? Ist Bio-Baumwolle eine verantwortungsvollere Alternative für unseren Planeten?

Baumwolle ist der beliebteste Stoff auf der ganzen Welt und deckt mehr als die Hälfte des weltweiten Faserbedarfs ab. Um dieser Nachfrage gerecht zu werden, greifen Baumwollbauern oft auf künstliche Mittel zurück und verwenden übermäßige Mengen an Pestiziden, um die Baumwolle schneller wachsen zu lassen. Die aus dieser Baumwollsorte hergestellten Produkte sind oft voller Chemikalien und können die Haut schädigen und allergische Reaktionen hervorrufen. Ausserdem belasten die Pestizide den Boden und das Wasser, wodurch die natürlichen Ressourcen geschädigt und das ökologische Gleichgewicht gestört wird. Diese Schäden führen zu Bodenverlust und machen sie für den Anbau anderer Nutzpflanzen ungeeignet. All diese Umweltschäden, um nur ein einziges T-Shirt herzustellen!

In den letzten Jahre hat die Welt begonnen, diese Realität zu begreifen und sehr viel ernster zu nehmen. Die verstärkte Aufmerksamkeit auf die unübersehbaren Umweltprobleme öffnet zugleich die Tür für bessere Produktionsmethoden und die Popularität organischer Materialien.

(Quelle http://cottonedon.org/)

Reinheit der Baumwolle

Die Reinheit der Baumwollfasern wird anhand der Art und Weise beurteilt, wie die Baumwolle gepflückt wird. Baumwolle wird entweder von Hand oder maschinell gepflückt. Bio-Baumwolle wird vollständig von Hand gepflückt, wodurch die Reinheit jeder Faser erhalten bleibt und sichergestellt wird, dass keine Faser während des Prozesses beschädigt wird.

Normale Baumwolle ist stärker gefragt und wird in der Regel maschinell gepflückt, um den Ansturm zu bewältigen. Dadurch bleibt die Reinheit der Fasern nicht erhalten und die Baumwollfasern werden beim Pflücken beschädigt, was zu Verlusten und Verschwendung führt.

Produkte aus Bio-Baumwolle sind aufgrund der längeren Fasern weicher als normale Baumwolle. Durch die handverlesene Verarbeitung werden die Fasern nicht geschwächt oder gebrochen, was zu weicheren und haltbareren Produkten führt.

Baumwollanbau

Der traditionelle Baumwollanbau beginnt mit gentechnisch verändertem Saatgut (GVO). Dieses wird so verändert, dass es eine Resistenz gegen Schädlinge entwickelt, wodurch mit der Zeit mehr Pestizide erforderlich werden. Bio-Baumwolle wird aus 100 % natürlichem Saatgut produziert. Es werden keine Pestizide noch andere schädliche Chemikalien verwendet. Schädlinge werden mit Insekten bekämpft. Infolgedessen sind Bio-Baumwollprodukte sicherer für die Haut und der Prozess ist für die an der Ernte beteiligten Arbeiter viel sicherer.

Traditionelle Baumwolle wird immer wieder auf demselben Boden angebaut, was die Bodenqualität mindert, alle natürlichen Nährstoffe entfernt und zu einer ungesunden Ernte führt. Ausserdem müssen die Pflanzen stärker bewässert werden und das führt zu einer enormem Wasserverbrauch.

Bio-Baumwolle wird auf wechselnden Bodenflächen angepflanzt, sodass die natürlichen Nährstoffe das Wasser lange speichern. Dadurch muss die Erde weniger bewässert werden und bringt eine viel gesündere Ernte hervor. Hieraus resultierend wird es den Bauern ermöglicht, die Böden auch für den Anbau von Nahrungsmitteln zu nutzen und somit das Einkommen zu diversifizieren. Der Anbau von Nahrungsmitteln oder anderen Nutzpflanzen schützt Bio-Bauern vor Ernteausfällen, Klimaschwankungen, Preisschwankungen und Veränderungen der Marktnachfrage.

 

Für die Herstellung eines T-Shirts werden im traditionellen Baumwollanbau 2.700 Liter Wasser benötigt.

Unkraut jäten

Beim Jäten von traditioneller Baumwolle werden Herbizide eingesetzt, um das Unkraut abzutöten. Der Einsatz dieser giftigen Chemikalien beeinträchtigt die Qualität der Ernte, entzieht dem Boden alle Feuchtigkeit und Nährstoffe und schadet den Bauern, die auf dem Land arbeiten. Von der Gesamtmenge der in der Landwirtschaft eingesetzten Pestizide werden mehr als 25 % für die Baumwollproduktion verwendet. Dieser ständige Einsatz von Insektiziden und Karzinogenen kann zu lebensbedrohlichen Krankheiten bei den Bauern führen und die umliegende Umwelt dramatisch beeinträchtigen. Beim Anbau von Bio-Baumwolle wird das Unkraut ausschließlich von Hand gejätet. Es werden keine schädlichen Substanzen verwendet und bergen keine Gefahren für die Menschen.

Bis zu 77 Millionen Baumwollarbeiter erleiden jedes Jahr eine Pestizidvergiftung. ( Quelle )

Herstellung

Bei der Verarbeitung herkömmlicher Baumwolle kommen große Mengen an Chemikalien zum Einsatz. Selbst nach dem Waschen des fertigen Produkts bleiben Rückstände dieser schädlichen Chemikalien zurück und können zu Hautreizungen führen.

Bei Bio-Baumwolle werden sicherere Alternativen zu chemischen Farbstoffen und Bleichmitteln verwendet. Stattdessen werden natürliche oder wasserbasierte Farbstoffe zur Herstellung der fertigen Produkte  eingesetzt. Bio-Baumwolle ist weicher, hypoallergen und langlebig. Der wichtigste Vorteil dieser Naturfaser besteht darin, dass sie das Ökosystem schützt, Wasserverbrauch stark reduziert und eine sicherere Arbeitsumgebung für Landwirte und Hersteller gewährleistet. Bio-Baumwolle ist eine nachhaltige und umweltfreundliche Alternative zu normaler Baumwolle. Die Zukunft liegt in der Nachhaltigkeit!

Darum bestehen unsere Earth Positive und Fair Share Kollektionen aus Kleidungsstücken aus 100 % Bio-Baumwolle und mit GOTS-Zertifizierung.

Der Global Organic Textile Standard (GOTS) ist der internationale Standard für die Textilverarbeitung von Biofasern, einschliesslich der sozialen und ökologischen Kriterien, der während der gesamten Lieferkette unabhängig geprüft und zertifiziert wird.

Weitere Informationen zu den negativen Auswirkungen des Baumwollanbaus finden Sie hier: http://cottonedon.org/Portals/1/Briefing.pdf

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